Die Behauptung, daß Segelschiffe kostengünstig eingesetzt werden können, soll am Beispiel des Dynaschiffes aufgezeigt werden. Dabei handelt es sich um einen Segler mit rahgetakelten Masten als modernes Vollschiff mit vollautomatischer Takelage, einer Tragfähigkeit von etwa17.000 tdw und einem Rauminhalt von ca. 22.600 cbm. Die Segelfläche soll etwa 9.600 qm betragen. In Flautezeiten stellen dieselelektrische Hilfsmaschinen mit ca. 1500 kW den Antrieb sicher. Das Diagramm in Abbildung 2 zeigt die höchsten Geschwindigkeiten bei achterlichen Winden auf. Kann man seinen Kurs so festlegen, daß der Wind im Winkel von 120° zum Kurs einfällt, so nutzt man den Wind optimal aus und erreicht z. B. bei 6 Bft 18,2 Knoten. Bei einem Windeinfall von 50° segelt das
Dynaschiff bei 6 bft noch mit 9,2 Knoten. Gegenüber den Rahseglern herkömmlicher Bauart, die etwa bis 80° an den Wind gehen konnten, zeigt sich bei dem Dynaschiff eine Verbesserung, die dem Schiff an der Kreuz zugute kommt.
Die Schiffsdaten und das Geschwindigkeitsdiagramm des Dynaschiffes sind aus dem Artikel “Zur Frage der Wirtschaftlichkeit von windangetriebenen Handelsschiffen” von W. Prölss, erschienen im Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft 1967 und aus der Abschlußarbeit von H. Elbern über “Die Berechnung von Reisedauern nach Entwürfen moderner Handelssegler”, geschrieben an der Hochschule für Nautik Bremen, September 1981.