Regatta

Regatta

Nova Scotia – Liverpool
Für den Beobachtungszeitraum von 20 Tagen sind die vom Seewetteramt Hamburg erstellten Wetterkarten um die jeweilige Position des SS Carola gut ausgearbeitet.
Unstimmigkeiten lassen sich in den meisten Fällen auf fehlende Stationsmeldungen
zurückführen, sei es, daß zur Zeit der Beobachtung keine Schiffe in dem Gebiet fuhren oder daß keine Stationsmeldungen abgegeben worden sind. Es ist daher sehr wichtig, daß alle Schiffe auf See nicht nur ihre Wetterbeobachtungen in das Wettertagebuch eintragen, sondern ihre Wettermeldung ohne große zeitliche Verzögerung an das Seewetteramt weiterleiten, damit die Meldung bei der Erstellung der Wetterkarten noch berücksichtigt werden kann. letztlich kommt es der Schiffsführung bei der meteorologischen Reiseplanung wieder zugute, wenn ihr anschließend genaue
Wetterinformationen vorliegen.

Daß die Abgabe der OBSe zur wachfreien Zeit des Funkoffiziers nicht möglich ist, ist nicht zu ändern und muß leider in Kauf genommen werden.
(Anmerkung: entfällt heute durch technische Weiterentwicklung) Um zu untermauern, wie wichtig es für Segelschiffe ist, genaue Wetterkarten zu erhalten, ist hier ein kurzes Beispiel aufgeführt:
Aufgrund geringer Stationsmeldungen wurde über drei Wetterkartentermine eine
langgezogene Hochdruckzelle aufgeführt und nur eine Stationsmeldung deutete an, daß es
sich evtl. um zwei getrennte Hochdruckzellen handeln könnte. Andere Stationsmeldungen
lagen nicht vor. Die vermutete Windrichtung in der Mitte der langgezogenen Hochdruckzelle ist jedoch eine andere als die bei zwei getrennten Hochdruckzellen. So kann es in der
meteorologischen Reiseplanung zu Fehlentscheidungen kommen.
Im zweiten Punkt des Hauptteils habe ich untersucht, wie genau man die meteorologische
Reiseplanung auf Vorhersagen aufbauen kann. Es ist besonders für Segelschiffe wichtig,
genaue Vorhersagen zu bekommen, um die meteorologische Reiseplanung auf die sich
schnell ändernden Windverhältnisse einzustellen, also den günstigsten Kurs mit der
optimalen Segelführung in Einklang zu bringen. Am wichtigsten für Segler ist das Eintreffen der vorhergesagten bzw. erwarteten Windrichtung. Die Untersuchungen der Vorhersagen in diesen Punkt ergaben, daß die erwartete Windrichtung mit etwa 75% Wahrscheinlichkeit eintraf.
Im dritten Punkt des Hauptteils habe ich mit Hilfe der Vorhersagen eine nachträgliche
meteorologische Reiseplanung durchgeführt.
Mit dieser Arbeit soll gezeigt werden, daß es bei Segelschiffen wichtig ist, die Reiseplanung den jeweils neuen Wetterbedingungen anzupassen und nicht eine starre Reiseplanung für einen längeren Zeitraum zu erstellen.
Um die Carola routen zu können, mußte zuerst ein Geschwindigkeitsdiagramm erstellt
werden. Das geschah mit Hilfe der Positionen und Windangaben aus den Wetterbeobachtungsblättern. Über 20 Tage habe ich im 3-Stunden-Rhythmus Kurs und
Geschwindigkeit gekoppelt und die dazugehörige Windstärke sowie den Windeinfallswinkel aufgenommen. Das Ergebnis ist im Diagramm der Abbildung 1 dargestellt.

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Herr Heinz Otto
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